Hintergrund
Die personalisierte Medizin ist für alle medizinischen Disziplinen ein erstrebenswertes Ziel. Jede Disziplin
erfordert dabei einen individuellen Ansatz für den Einsatz ihrer „Big Data“ und „Genetik“, die als Verbund
zwischen klinischen Befunden, genetischen und anderen Labor- und Bildgebungsdaten anzusehen sind. Für die
klinische Routine steht der rationale Arbeitsablauf und die Qualitätssicherung im Vordergrund. Die Wissenschaft
sucht nach innovativen Tools zur Qualitätsverbesserung und Erforschung neuer Ansätze der personalisierten
Medizin mit Integrationspotential in die klinische Routine.
Heute kennen wir seltene und chronische Erkrankungen viel genauer «Orphan Diseases», ca. 8’000 verschiedene
Krankheiten. In der Schweiz und Österreich sind 800‘000 Personen betroffen. Dank modernen genetischen Testens
kann heute viel Information zeitnahe und günstig gewonnen werden, und hat die Komplexität in der Genomik
deutlich zugenommen. Dabei geht es nicht nur um einzelne Gendefekte, sondern um eine Kombination von verschiedenen
genetischen Varianten und deren Zusammenspiel. Defekte im Gen können pathologisch, harmlos oder unbekannt sein.
Dies macht die Interpretation und Vorhersage schwierig.
Die Erkenntnisse aus der molekularbiologischen Wissenschaft der letzten Jahre haben sich massiv in der Medizin
niedergeschlagen. Heute kann die Wirkung von bestimmten Medikamenten bei einem Patienten abgestimmt auf seinen
Metabolismus vorausgesagt werden. Dies beeinflusst sowohl die Dosierung als auch mögliche Folgen einer
Fehlmedikation mit Unwirksamkeit. Dadurch lassen sich Medikamenten-Nebenwirkungen vermeiden oder stark
reduzieren.
Die genetische, respektive die genomische Beratung «Genomic Counseling» gewinnt an Bedeutung und braucht viel
Wissen, Erfahrung und Zeit, sowie auch besonders viel emotionale Fähigkeit, damit diagnostizierte Patienten mit
genetischen Variationen, nicht verunsichert sind. Sowohl Ärzte, Organisationen, Patienten und Angehörige haben
viele Fragen bezüglich der Ursachen, Auswirkungen (Outcome), Ansprechen auf Therapie, Bedeutung für die
Familienmitglieder und ihr soziales Umfeld.
Neue ICT-Tools benötigen deshalb einen hohen Grad an Flexibilität je nach Krankheit (akut oder chronisch),
Situation (Labor, Genetik, Klinik, Lehre und Forschung), Spezialisierung vom Hausarzt bis zum Spezialisten,
Qualitätsstandards und Guidelines.
Dazu kommen Anforderungen besonderer Nutzerfreundlichkeit, sodass IT-Tools je nach Bedarf für klinische Routine,
studentische Lehre und vor allem dann für Forschungsprojekte eingesetzt werden können. Aufgrund der Vielfalt
vorhandener bestehender Systeme bedarf die Etablierung von innovativen, neuen Tools somit nicht nur eines klaren
Nutzungskonzeptes, sondern auch der Anwendung neuer technischer Methoden. ICT-Lösungen zum Management von „Big
Data“ dienen dann nicht nur der Klinik, sondern auch der Lehre und Forschung. Dieses Seminar stellt sich diesen
Herausforderungen und sucht dazu neue Wege im Umgang mit genetischen Datensätzen.
8:45 – 9:20 | Wie beeinflusst die Genetik die künftige medizinische Aus-& Weiterbildung (Was, Warum, Wie, Wo) | Prof. Dr. Andreas Huber » Link Präsentation (PDF) |
9:20 – 9:55 | Verwendung genetischer Datensätze in Forschung, Klinik, Arztpraxen und aus Sicht der Patienten | Prof. Dr. Michael Schirmer » Link Präsentation (PDF) |
9:55 – 10:30 | Neue Struktur für Innovation, Forschung und Lehre des Südtiroler Sanitätsbetriebes - ein Beispiel für die Integration dieser drei Bereiche in eine Realität aus dem öffentlichen Gesundheitswesen |
Prof. Dr. Michael Mian » Link Präsentation (PDF) |
10:30 – 10:45 | Diskussion |
10:45 – 11:30 | Pharmakogenetik ein erster Schritt in die Personalisierte Medizin-European Medical Agency, Chapter Pharmakogenetik, neue Regulationen | Prof. Dr. Markus Paulmichl » Link Präsentation (PDF) |
11:30 – 12:05 | 10 Jahre mit dem Schweizer eMediplan unterwegs: Ansatz – Erreichtes – Nächste Schritte | Dr. Andreas Bührer » Link Präsentation (PDF) |
12:05 – 12:45 | Radiochirurgie im Wandel der Zeit - Chancen im Kampf gegen den Krebs? | PD Dr. Dr. Andreas Mack » Link Präsentation (PDF) |
12:45 – 13:00 | Diskussion |
16:00 – 16:35 | Ecosysteme für die Kollaboration in der Medizin - Vorgefertigte Elemente zur schnellen Implementation von eHealth-Projekten. Ein gangbarer Weg um Datensicherheit und Zertifizierungen besser zu erreichen? | Hannes Boesch » Link Präsentation (PDF) |
16:35 – 17:10 | Phenotypisierung für die Personalisierte Medizin | Prof. Dr. Paul Hasler » Link Präsentation (PDF) |
17:10 – 18:00 | Herausforderungen der Analytik im speziellen die polymorphen Enzyme CYP2D6 | Dres. Charity Nofziger, Wolfgang Schnitzel |
18:00 – 18:35 | Vor- und Nachteile von Hochdurchsatzmethoden am Beispiel einer innovativen Screeningmethode für die pathologische Diagnostik | Prof. Dr. Bettina Zelger, Prof. Dr. Johannes Pallua » Link Präsentation (PDF) |
18:35 – 19:35 | Massgeschneiderte Medizin durch genetische Ansätze in der Hämostasiologie | Prof. Dr. Streif Werner » Link Präsentation (PDF) |
19:35 – 20:00 | Kooperation mit Übersee Mayo-Clinic (tbd) | |
20:00 – 20:15 | Diskussion |
08:30 – 09:05 | Herausforderungen vom Bau eines Innovation Parks bis hin zur Innovation Innovationen, Ausgründungen im Public Private Academic Bereich als Motor für die Zukunft | Prof. Dr. Hans-Florian Zeilhofer |
09:05 – 09:40 | Digitale Gebäude – Die zukünftige Bedeutung «digitaler Gebäude & Infrastrukturen» | Roman Roth » Link Präsentation (PDF) |
09:40 – 10:15 | Ökonomischer Nutzen von datengetriebenen Geschäftsmodellen im Health Care | Dr. Franziska Bächler » Link Präsentation (PDF) |
10:15 – 10:50 | Schwerelosigkeit und Künstliche Intelligenz als Beschleuniger in der medizinischen Forschung | Prof. Dr. Fabian Ille » Link Präsentation (PDF) |
10:50 – 11:05 | Diskussion |
11:05 – 11:50 | Cyber Angriffe auf Spitäler. Wie verhalte ich mich richtig | Prof. Dr. Lukas Bühlmann » Link Präsentation (PDF) |
11:50 – 12:25 | Investor Point of View – Insurance Perspectives on Personalized Medicine | Rudolf Flunger |
12:25 – 13:00 | Kritische Faktoren für einen erfolgreichen Laborprozess in der Arztpraxis | Marianne Schenk, Nicole Thönen » Link Präsentation (PDF) |
16:00 – 16:35 | Protecting Your Intellectual Property: The Benefits of Certifying Your Research and Medical Data on the World's Largest Scientific Blockchain Network | Dres. Sandra Vengadasalam, Friederike Kleinfercher » Link Präsentation (PDF) |
16:35 – 17:10 | Personalized medicines from the 3D-printer: challenges and opportunities | PhD Marina Fanous » Link Präsentation (PDF) |
17:10 – 17:45 | Auswirkungen von Innovationen einer personalisierten Medizi9n auf Arbeitsmarkt und Rentenversicherung | Prof. em. Dr. Dr. h.c. Möller Joachim » Link Präsentation (PDF) |
17:45 – 18:35 | Rehabilitation: Maßnahmen zur Optimierung der Funktionsfähigkeit und zur Verringerung von Behinderungen bei Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt | Prof. Dr. Thomas Dieterle » Link Präsentation (PDF) |
18:35 – 19:15 | Diskussion und Abschlussrunde | |
19:15 – 19:30 | Schlusswort |
08:30 – 09:30 | Patienten-unterstütztes Monitoring-Modell in einer universitären Rheuma-ambulanz – Vision oder Notwendigkeit? | Prof. Dr. Michael Schirmer |
09:30 – 10:30 | Retrospektive Suche nach seltenen Erkrankungen in Routine-Datensätzen von Rheumapatienten | Dr. Lukas Kampik |
Keto Kickstart für's Wohlbefinden |
Andy Villiger » Keto Kickstart |